Vor gut einem Jahr kaufte ich ein altes Holland-Rad der Marke Sparta für 20€... Es war in einem erbärmlichen Zustand. Kein Licht, Kettenschleifen, die Gangschaltung funktionierte nicht und es hatte eine ordentliche Acht im Vorderrad.
Die StVO-bezüglichen Mängel habe ich bereits kurz nach dem Kauf behoben, damit ich mit dem Rad zumindest fahren durfte. Was ich auch für ein gutes Jahr tat.
Aber nun, Pfingsten 2015, überfiel mich der Tatendrang und ich begann das gute Stück auseinander zu nehmen:
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Ausgangszustand: Verkehrstüchtig aber hässlich. |
Die Demontage fiel verhältnismäßig leicht aus. Auseinander nehmen fällt leichter als zusammen bauen.
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Sattel ab, Hälfte geschafft. Haha... |
Die anfallenden Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben habe ich in diversen Briefkuverts aufbewahrt, um hinterher nicht in ein heilloses Durcheinander zu geraten.
Die Verbindung aus Eisen und Sauerstoff, Eisenoxid oder auch "Rost" genannt, war allgegenwärtig anzutreffen.
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Ferrum! Oxygenium! Juhuuuu! |
Das Ganze musste also definitiv auseinander. Zum Glück konnte ich mir den Werkzeugkasten meines netten Nachbarn leihen, ohne diesen ich kaum eine Schraube hätte bewegen können.
So nahm die Wut des Demontieren kaum ein Ende. Lediglich das Tretlager, welches noch einwandfrei lief, und der Lenker, auf dessen Demontage ich keine Lust hatte, blieben intakt.
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Die Substanz. |
Auf Anraten eines Kollegen sollte auch das Ritzel ausgetauscht werden. Ein wichtiger Part zu einem kleinen Preis. Ein neues Ritzel plus eine neue Kette kosteten lediglich 10€.
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Das Ritzel war auf. |
Nach einigem Abkleben war dann endlich der Moment des Lackierens gekommen. Das Wetter spielte natürlich eine besondere Rolle. Denn tagelang hatte es genieselt und ein Lackieren unter freiem Himmel kam so nicht in Frage.
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Der Zeigefinger des Lackierens. |
Besonders nervig waren natürlich alle Teile des Rades, die abgeklebt werden oder einzeln dem Sprühlack (schwarz, matt) standhalten mussten. Diese wurden auf von mir selbst gebogenen Drahthaken auf günstigen Böcken aufgehangen.
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1-2-3-Lackiererei. |
Beim Zusammenbau bestand dann ein großes Problem in der Montage des neuen Ständers. Das Loch in der Halterung war einfach nicht groß genug. Mögen vergangene Fahrradständer klein genug gewesen sein, vermochte der neue Ständer eine Nummer größer zu sein.
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8 mm sind es. 10 mm sollen es sein. |
Das Zweiradfachgeschäft schlug mir vor, die Bohrung zu vergrößern oder den Ständer mit einer Kontermutter anzubringen. Welche dann freilich nicht fest im Gewinde sitzen würde. Nachdem mir das Fahrradgeschäft eine kurzfristige Aufbohrung des Loches verweigerte (ich bräuchte dafür einen Termin..), fuhr ich just zu einem Baumarkt und vergrößerte das oben gezeigte Loch selbstständig von 8 mm auf 10 mm. Et voilà, der Ständer passt.
Dazu kamen diverse Schwierigkeiten bei der Reintegration der Gangschaltung und der Beleuchtung, die allerdings durch etwas Tüfteln behoben werden konnten.
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Sparta Fahrrad nach der Generalüberholung. |
Details wurden bei der Restaurierung beibehalten:
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SPARTA!!! |
Auf eine gewisse Individualisierung konnte ich natürlich nicht verzichten. Deshalb gibt es eine maß gefertigte Aufschrift von
www.style4bike.de auf meinem Fahrrad:
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Individualismus ftw... |
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Knapp zwei Wochen Arbeit. |
Auch wenn ich nach Möglichkeit viele Teile wiederverwenden wollte, blieb es nicht aus, einige Bestandteile zu ersetzen. Neben Notwendigkeit war sicher auch die Optik Kriterium. Neu sind...
- Ledersattel von Lepper
- LED-Frontscheinwerfer von Trelock
- Laufruhiges Dynamo HR Traction von AXA
- Kette und Ritzel
- Fahrradständer von Ursus
- Matt schwarzer Ralleylack zum Sprühen (600 ml)
- 2 Rahmenaufkleber
- schwarze Klingel
Bin über das olle Eliteforum hier drüber gestolpert - cool, das aufgemöbelte Rad. Hier ist es nur leider zu hügelig für derlei Gefährte ...
AntwortenLöschenAch, das ist ja lustig. Auch Elite Piloten brauchen Fahrräder ;-)
LöschenEs fährt auch immer noch gut. Aber ich gebe dir absolut recht; für hügeliges Gelände ist das nichts. Als Muschelschubser ächze ich ja schon, wenn es eine Brücke hochgeht ;-)