Mittwoch, 27. November 2013

Glück in Tüten

Es ist noch nicht lange her, da fand ich in der Vorratsschublade eine stiefmütterlich behandelte Tüte Instantnudeln. Nicht etwa, weil ich solche Fertiggerichte nicht mag, sondern weil man die Nudeln kochen musste. Kochen! Nicht einfach nur mit heißem Wasser übergießen. Richtig auf dem Herd. Da damit der Zweck eines solchen Gerichtes natürlich völlig verfehlt wurde, lag es sehr lange einfach nur rum.
Nun aß ich gerne mal so eine vor Glutamat strotzende Nudelsuppe, da meine Frau und ich sonst so ökologisch gesund kochen, dass da auch mal ein Sündenfall sein muss. Als der Vorrat aufgebraucht war, suchte ich in den Tiefen der Schublade, fand die besagte Packung und öffnete sie um entgeistert festzustellen: Ich hatte die Packung geöffnet die ich kochen muss. Mist. Vor lauter Verzweiflung schaute ich etwas genau auf die astreine multilinguale Gebrauchsanweisung... und siehe da.. man kann die Nudeln auch in der Mikrowelle kochen!
Das war der Beginn einer großen Liebesgeschichte!
Seit dem sind diese wässrigen Nudelsuppen nur noch Schall und Rauch. Asiatische Bratnudeln (ohne braten!) mit Rindergeschmack (ohne Rind!) und ganz viel Gewürzpäckchen mit irgendeiner Zaubersubstanz. Perfekt nach dem Genuss von Alkohol. Perfekt für eine schnelle Mahlzeit beim Zocken. Perfekt um den Geschmacksknospen mal richtig das Fürchten zu lehren. Im positiven Sinne natürlich.
Dass ich mit dieser Meinung nicht alleine bin, zeigt mir Amazon. Nachdem ich den örtlichen Asia Shop um alle Produkte dieser Art erleichtert hatte und sie diese nicht so schnell nachbestellt hatten, musste ich andere Quellen auftun. Direkt aus dem Amazon Zentrallager (wirklich nicht vom Amazon Market Place) brachte mir der Postbote vor einigen Tagen das erste Weihnachtsgeschenk. 40x Glück in Tüten.

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